4. Juni 2024
Tag der Natur in den Merian Gärten
Biber, Fuchs, Orchideen und seltene Käfer: Die Merian Gärten sind ein Ort der Erholung für den Menschen und zugleich ein Ort wilder Natur. Doch wer lebt hier eigentlich? Am Tag der Natur sind rund 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Naturhistorischen Museum Basel, den Merian Gärten und der ganzen Schweiz in den Magerwiesen, am Wasser und in den Hecken unterwegs, um 24 Stunden lang möglichst viele Tier-, Pflanzen- und Pilzarten aufzuspüren, zu bestimmen und zu dokumentieren. Die Besucherinnen und Besucher erwartet am 15. und 16. Juni ein spannendes Programm: Sie können den Fachleuten Tag und Nacht bei der Bestimmungsarbeit über die Schulter schauen, die neuesten Funde bestaunen, an Führungen und der Kinder-Rallye teilnehmen oder sich an der Lagerfeuerküche und der Sommerbar entspannen.
Die Merian Gärten sind ein Rückzugsort für Mensch und Natur. Fast die Hälfte der Gartenfläche steht unter Naturschutz. Neben den gepflegten Beeten gibt es Wälder, Wildhecken, Weiden, Magerwiesen, Totholzstrukturen, Teiche und Quellen – eine grosse Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume.
Erforschen, was vor der Haustür kreucht und fleucht
Am Tag der Natur verwandeln sich die Merian Gärten in eine riesige Forschungsstation unter freiem Himmel. Rund 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Naturhistorischen Museum Basel, den Merian Gärten und der ganzen Schweiz sind auf der Pirsch, um die Flora und Fauna zu untersuchen. Darunter sind auch Expertinnen und Experten für weniger bekannte Organismengruppen wie Blattflöhe, Moose, Zikaden oder nachtaktive Weberknechte. Die Fachleute bringen Fangnetze, Cacher, Mikroskope, Leuchtfallen und vieles mehr mit, um die Organismen aufzuspüren und zu bestimmen. Das Publikum erlebt Forschung live. Die Frage, die alle bewegt: Wie viele Arten finden wir in 24 Stunden und welche gehen ins Netz?
Spannendes Rahmenprogramm für Familien, Laien und Naturinteressierte
Kleine und grosse Naturfreunde können den Fachleuten bei der Bestimmungsarbeit über die Schulter schauen, die neuesten Funde bestaunen und sich all ihre Fragen beantworten lassen. Auf Kurzführungen wird klar, wie nachtaktive Insekten angelockt und Spinnen gefangen werden, wie Heuschrecken sprechen oder wie die verborgene Welt der Moose aussieht. An verschiedenen Stationen können Mauersegler, Bodentiere und vieles mehr beobachtet werden. Für Kinder gibt es eine Rallye, bei der sie selbst zu Forscher:innen werden. Die Sommerbar der Birtel Biermanufaktur, eine Lagerfeuerküche mit rustikaler Verpflegung oder Popcorn vom offenen Feuer versprechen gemütliches Verweilen. Und wie wäre es mit einem Safarifrühstück um 7 Uhr, bei dem man den Sonntag erwachen sieht?
Am ersten Tag der Natur im Juni 2017, der ebenfalls in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum stattfand, wurden innerhalb von 24 Stunden 1349 verschiedene Arten in den Gärten entdeckt. Darunter waren auch sehr seltene Arten wie der Bockkäfer Xylographus bostrichoides, der in der Schweiz vorher erst einmal nachgewiesen wurde und zwei Erstfunde für die Schweiz, die parasitische Wespe Ormyrus salmanticus und der Hundertfüsser Lithobius (Lithobius) salicis.
Tag der Natur in den Merian Gärten
Samstag, 15. Juni bis Sonntag, 16. Juni, 16 bis 16 Uhr, Eintritt frei
Forschung live: 24 Stunden lang erforschen rund 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, welche wilden Tiere, Pflanzen und Pilze in den Merian Gärten leben. Mit Kurzführungen, Kinder-Rallye, Expertentisch und vielem mehr.
Eine Kooperation der Merian Gärten und dem Naturhistorischen Museum Basel.