MEDIEN

Medienmitteilungen

29. März 2025

Die ganze Geschichte ist von Interesse
Staatliche Museen informieren über Provenienzforschung in ihren Häusern

Wie kamen Objekte aus kolonisierten Ländern einst in die Sammlungen der Basler Museen und was wissen wir heute über die Verstrickungen in den Handel mit NS-Raubkunst? Unter dem Titel «Die ganze Geschichte» laden die fünf staatlichen Museen des Kantons Basel-Stadt die Öffentlichkeit ein, sich ein Bild über den Stand der Provenienzforschung in den einzelnen Häusern zu machen. Diskutiert wird auch darüber, welche Chancen und Herausforderungen für die Museen damit verbunden sind.

Teile der Sammlungsbestände in den Basler Museen stammen aus kolonialen Kontexten oder können womöglich mit dem Handel mit NS-Raubkunst in Zusammenhang gebracht werden. Um dies auszuschliessen und offene Fragen zur Herkunftsgeschichte von Sammlungsbeständen zu klären, sind die staatlichen Museen seit Jahren daran, entsprechende Recherchearbeit zu leisten und Wissenslücken zu schliessen. Diese äusserst zeitintensive Aufarbeitung wird vom Kanton Basel-Stadt mit einer Rahmenausgabenbewilligung von einer Million Franken pro Jahr für die Periode 2023 bis 2026, vom Bundesamt für Kultur sowie mehreren Stiftungen unterstützt. Mit diesen Mitteln werden Sammlungsgeschichten durchleuchtet, die von den einzelnen Museen als besonders relevant angesehen werden.

An der halbtägigen Veranstaltung «Die ganze Geschichte. Provenienzforschung in den Basler Museen» gaben die Museen Einblick über den aktuellen Stand der Provenienzforschung in ihren Häusern und berichteten über Beispiele, die sie zurzeit besonders intensiv beschäftigen oder die sie vor bislang unbekannte Herausforderungen stellen.

Archäologische Provenienzforschung
Das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig hat sich in den letzten Jahren intensiv mit seiner Sammlungsgeschichte und der Herkunft seiner Objekte auseinandergesetzt. Die Ergebnisse der ersten abgeschlossenen Forschungsprojekte werden derzeit von den zuständigen Behörden ausgewertet und im Laufe des Jahres der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Provenienzforschung im Bereich der Antike ist weitgehend Neuland. Im Rahmen der Veranstaltung erhielt das Publikum Einblicke in die Besonderheiten der archäologischen Provenienzforschung, ihre Methoden und Herausforderungen.

Einheitliche Dokumentation als Basis
In der heterogenen, 300'000 Objekte umfassenden Sammlung des Historischen Museums befinden sich unter anderem Musikinstrumente, Uhren, Mobiliar, Keramik, Goldschmiedekunst und Textilien. Um die Herkunftsgeschichte dieser Objekte nachhaltig zu erforschen, braucht es eine einheitliche Dokumentation sowie die Entwicklung von Standards. Diesem Ziel widmet sich das Projekt des Historischen Museums Basel. Konkret wurde die Herkunft eines 1950 erworbenen mittelalterlichen Minnekästchens als Fallbeispiel besprochen und daran gezeigt, wie seine Provenienz zwischen 1933 und 1950 rekonstruiert wird.

Die Bedeutung der Dinge
In der Sammlung des Museums der Kulturen befinden sich über 3’500 Dinge aus Kamerun. Ein Grossteil gelangte über das Missionarswesen nach Basel, das während der deutschen Kolonialherrschaft in Kamerun bis zum Ersten Weltkrieg aktiv war. Neben dem Ergründen der kolonialen Verstrickungen von Sammlungen ist für die ethnologische Provenienzforschung die Frage nach der Bedeutung der Dinge für Herkunftsgemeinschaften leitend: Was erfahren wir am Museum aus den historischen Quellen und welchen Zugang haben Repräsentant:innen aus Kamerun zu den Dingen?

Tiefenrecherche hilft bei Verdachtsfällen
Die Provenienzforschung am Kunstmuseum Basel fokussiert auf NS-verfolgungsbedingte Kulturgutverluste. In einer Strategie 2022 wurden die Leitlinien festgelegt. Der Bestand des Museums wird kontinuierlich und systematisch überprüft. Eine Tiefenrecherche hilft in Verdachtsfällen, Klarheit über die Handwechsel zu gewinnen und Lücken in der Geschichte eines Werks möglichst zu schliessen.

Der Vortrag war einem Gemälde von Camille Pissarro gewidmet, das der jüdische Unternehmer Richard Semmel im Jahr 1933 in der Emigration verkaufen musste. 2024 wurden seine Erben dafür vom Kunstmuseum entschädigt. Es handelt sich um eine der ersten «gerechten und fairen Lösungen» der Schweiz für einen «Fluchtgut»-Fall.

Zurückgefordert nach Sri Lanka
Mit menschlichen Überresten, die aus kolonisierten Ländern stammen, beschäftigen sich Forschende im Naturhistorischen Museum. In der anthropologischen Sammlung, die etwa auch von den Vettern Sarasin aufgebaut und 1971 vom Museum der Kulturen ins Naturhistorische Museum überführt wurde, haben die Überreste von rund 1’600 Individuen eine koloniale Provenienz. Mit welchen Herausforderungen die Verantwortlichen konfrontiert sind, wenn Rückforderungen von Herkunftsgesellschaften gestellt werden, zeigte das Beispiel der Veddah, einer indigenen Bevölkerungsgruppe aus Sri Lanka. Diese gelangten zusammen mit dem zuständigen Ministerium von Sri Lanka ans Museum und erbaten die 42 Skelette ihrer Vorfahrinnen und Vorfahren zurück, wohin sie im Juni 2024 überführt wurden.


Medienmitteilungen Archiv

Preisverleihung Fotowettbewerb SCHNAPPSCHUSS

27. März 2025

Preisverleihung Fotowettbewerb SCHNAPPSCHUSS
Prämierung der besten Naturbilder

Das Naturhistorische Museum Basel führte gemeinsam mit der Basler Energieversorgerin IWB und dem Fotohaus Wolf den Fotowettbewerb SCHNAPPSCHUSS durch. Die sechste Ausgabe war ein grosser Erfolg: Über 1’100 Bilder von Amateurfotografinnen und –fotografen haben das Museum erreicht. Aus drei Kategorien hat eine unabhängige Jury je zehn Bilder prämiert und die Podestplätze vergeben. Zum ersten Mal wurden Fotografien mit Fokus Biodiversität von IWB ausgezeichnet. Die 34 Fotografien sind nun bis zum 29. Juni 2025 in einer Ausstellung im Museum zu bewundern.

Eine hohe Mitmachquote wurde bei der sechsten Ausgabe des Fotowettbewerbs verzeichnet: 1’118 Einreichungen aus allen Regionen der Schweiz (84%), aber auch aus verschiedenen Weltregionen (16%), unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kanada, Lichtenstein und Österreich sind seit letztem Herbst im Naturhistorischen Museum Basel eingegangen. Zugelassen waren ausschliesslich Amateurfotografinnen und –fotografen, die jeweils ein Bild in die Kategorien «Pflanzen, Landschaften und andere Naturphänomene», «Tiere in ihrem Lebensraum» und «Kinder sehen die Natur» einreichen konnten.

Jury, Podestplätze und Ausstellungseröffnung
Eine professionelle Fachjury mit Sven Eisenhut, Direktor photo basel, Melody Gygax, Bildredaktorin und Kuratorin und mit der Fotografin Natacha Salamin hat aus jeder der drei Kategorien zehn beste Bilder ausgewählt, die sie aufgrund ihrer Bild- und Formensprache, Motive und Komposition besonders berührt und überzeugt haben. Natacha Salamin, Jury-Mitglied sagt: «Die Sichtung der Bilder ist für mich jedes Mal ein bereichernder Moment. Ich bin immer wieder beeindruckt von der Vielfalt, Ausdruckskraft und dem feinen Blick, den viele Teilnehmende auf Natur und Tierwelt zeigen.» Die Auswahl sei nicht leichtgefallen, denn jedes Bild erzähle auf seine Weise eine Geschichte.

In der Kategorie «Kinder sehen die Natur» gewinnt Emily Sprater (9 Jahre) aus Ellighausen (CH) mit dem Bild «Wild and Free». Den zweiten Platz belegt Andrin Vogel (12 Jahre) aus Utzingen (CH) mit «Steinbock im Bergsommer», Dritter wird Miro Reber (13 Jahre) aus Basel mit «Glück auf einem Lavastein». Aus 90 Einsendungen haben diese drei Bilder die Jury am meisten überzeugt.

In der Kategorie «Tierporträts/Tiere in ihrem Lebensraum/Verhalten Tiere» wurden mit 733 Einsendungen (65%) die meisten Bilder eingesandt. Gold gewinnt Matthias Ortmüller aus Efringen-Kirchen (DE) mit dem Bild «Kampf der Giganten um Fortpflanzung», Silber geht an «Schafe im Nebel» von Werner Heinrichs aus Bad Krozingen (DE) und Bronze gewinnt Heiko Rau aus Backnang (DE) mit «Erhabenheit».

Über 295 Fotografien wurden in der Kategorie «Pflanzen/Landschaften und andere Naturphänomene» eingereicht. Es gewinnt Cornelius Claus aus Mainz (DE) mit dem Bild «Atemlos», Zweitplatzierter ist Alexander Vollrath aus Auggen (DE) mit «Reflexion» und der dritte Platz geht an Simone Rutishauser aus Basel mit «The whole world in a tiny drop».

Die Auswahl der 30 prämierten Fotografien ist bis am 29. Juni 2025 in einer Ausstellung im Museum präsentiert.

Zum ersten Mal mit IWB-Biodiversitäts- und Publikumspreis
Alle Einsendungen nahmen zusätzlich am Rennen um den IWB-Biodiversitäts- sowie dem Publikumspreis teil. Fotografien mit Fokus Biodiversität wurden erstmals von IWB ausgezeichnet. Nach einer Vorauswahl durch die externe Schnappschuss-Fachjury wählte ein IWB-Gremium drei Bilder aus, die künftig im Rahmen der IWB-Biodiversitätskommunikation eingesetzt werden. Mit der Fotografie «Herbst-Mosaikjungfer – Feindschaft oder Harmonie?» gewinnt Hanspeter Schenk aus Weinfelden (CH), Zweiter wird Ralf Kutschera mit «Honigbiene im Flug» aus Efringen-Kirchen (DE) und Dritter wird Eduard Kasper aus Wehr (DE) mit dem Bild «Stieglitz in Kornblumen». Den prämierten Fotografen winkt neben Ruhm und Ehre auch ein Honorar. Das Siegerbild wird zudem als Grossplakat am IWB Unterwerk Wasgenring in Basel öffentlich präsentiert. Claus Schmidt, CEO IWB sagt zur Bedeutung des Biodiversitätspreises: «Biodiversität ist ein wichtiger Indikator für eine intakte Natur. IWB steht für eine klimafreundliche Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen, und das eine geht nicht ohne das andere. Darum unterstützen wir Projekte für den Natur- und Artenschutz».

Beim Online-Voting um den Publikumspreis wurden knapp 20’000 Stimmen abgegeben. Hier hat das Publikum entschieden, was gefällt. Mit seinem Bild «Turmfalkenakrobatik» holte der 13-jährige Noah Kahmen aus Oberwil (CH) die meisten Stimmen.

Ermöglicht wurden diese beiden Sonderpreise von IWB. An der Preisverleihung überreichte Claus Schmidt, CEO der Basler Energieversorgerin die Gewinnerhonorare sowie für den Gewinner des Publikumspreises einen Gutschein für ein besonderes Erlebnis mit dem Fotografieprofi Christian Aeberhard.

Über den Fotowettbewerb SCHNAPPSCHUSS
Viele Menschen sind fasziniert von der Fotografie und leidenschaftlich gerne mit der Kamera in der Natur unterwegs. Pflanzen, Landschaften oder Tiere sind beliebte Motive. Stimmungsvolle, berührende oder dramatische Momente, die die Natur bieten, werden heute mehr denn je fotografisch festgehalten. Das Naturhistorische Museum Basel ermöglicht es Amateurfotografinnen und -fotografen, ihr bestes Bild einem breiten Publikum zu zeigen und interessante Preise zu gewinnen. Das Traditionsgeschäft Fotohaus Wolf unterstützt als Preissponsor den Schnappschuss-Wettbewerb seit der ersten Stunde. «Es ist jedes Jahr aufs Neue spannend, wer teilnimmt und welche Bilder sich durchsetzen», sagt Adrian Samuel, Inhaber des Fotohauses. Die Schnappschuss-Gewinner:innen später im Laden zu beraten und sie auf ihrem fotografischen Weg ein kleines Stück weit zu begleiten, sei eine grosse Freude, so Samuel.

Getragen wird der Wettbewerb von der Idee, die Natur, ihre Schönheit und Einzigartigkeit sichtbar zu machen und die Menschen darin zu bestärken, für den Schutz der Natur einzustehen.
Der Wettbewerb SCHNAPPSCHUSS fand bereits zum sechsten Mal statt. Er wurde im Rahmen der Sonderausstellung Wildlife Photographer of the Year durchgeführt, die noch bis zum 29. Juni 2025 im Naturhistorischen Museum Basel zu sehen ist.

Das Online-Voting für den Publikumspreis läuft

24. Februar 2025

Fotowettbewerb Schnappschuss: Küren Sie Ihr Lieblingsbild

Das Naturhistorische Museum Basel führt mit Unterstützung der Basler Energieversorgerin IWB und dem Fotohaus Basel den Fotowettbewerb SCHNAPPSCHUSS durch. Der diesjährige Publikumspreis wird von IWB vergeben. Neben Ruhm und Ehre winken ein Honorar und ein besonderes Foto-Erlebnis mit einem Fotografieprofi. Seit dem 14. Oktober 2024 sind über 1'100 Einreichungen von Hobbyfotografinnen und –fotografen im Museum eingegangen. Das Online-Voting ist ab sofort möglich. Die Vergabe des Publikumspreises findet am Donnerstag, 27. März 2025 im Naturhistorischen Museum Basel statt.

Im Rennen um den Publikumspreis nehmen alle Bilder teil, die im Rahmen des Fotowettbewerbs SCHNAPPSCHUSS eingereicht wurden. Ab sofort kann online über die Webseite des Naturhistorischen Museums Basel abgestimmt werden. Hier entscheidet das Publikum, was gefällt: Das Bild mit den meisten Klicks gewinnt und wird am 27. März als Publikumsliebling gekürt. Die Person hinter der Linse wird mit einem Honorar sowie einem speziellen Erlebnis mit Fotograf Christian Aeberhard gewürdigt. Ermöglicht wird der Publikumspreis von der Basler Energieversorgerin IWB.

Über den Fotowettbewerb SCHNAPPSCHUSS
Fotografieren beschäftigt viele Menschen in ihrer Freizeit. Pflanzen, Landschaften oder Tiere sind beliebte Motive. Stimmungsvolle, berührende oder dramatische Momente, die die Natur bietet, werden heute mehr denn je fotografisch festgehalten. Das Naturhistorische Museum Basel ermöglicht es Amateurfotografinnen und -fotografen, ihr bestes Bild einem breiten Publikum zu zeigen. Getragen wird der Wettbewerb von der Idee, die Natur, ihre Schönheit und Einzigartigkeit sichtbar zu machen, die Menschen dafür zu sensibilisieren und sie zu bestärken, für den Schutz der Natur einzustehen. Der Wettbewerb SCHNAPPSCHUSS findet bereits zum sechsten Mal statt. Er läuft im Rahmenprogramm zur Sonderausstellung Wildlife Photographer of the Year, die noch bis zum 29. Juni 2025 im Naturhistorischen Museum Basel zu sehen ist.

Link Online-Voting: https://www.nmbs.ch/de/events/schnappschuss.html

Termine
Online-Voting für den Publikumspreis: Mo, 24.2. – Fr, 7.3.2025
Preisverleihung SCHNAPPSCHUSS: Do, 27.3.2025                
Ausstellung SCHNAPPSCHUSS: Fr, 28.3.– So, 29.6.2025
Wildlife Photographer of the Year: Bis So, 29.6.2025

Start in die neue After Hours-Saison

3. Dezember 2024

After Hours im Museum: DJ, Bar und 100 beste Naturfotografien

Am kommenden Donnerstag startet das Naturhistorische Museum Basel die AFTER HOURS-Abende: Einmal im Monat lädt das Museum abends in die Sonderausstellung Wildlife Photographer of the Year ein, die bis um 23 Uhr geöffnet ist. Zusätzlich kommen illustre Gäste auf einer Fokusführung miteinander ins Gespräch und entführen in die Welt der Fotografie. In der Bar legen unterschiedliche DJs unter der Programmation von The Haze auf. Der Eintritt ist an diesen Abenden frei.

Wenn abends die Lichter im Museum länger brennen als üblich, lädt das Haus offiziell zum Chillen ein, dann heisst es wieder AFTER HOURS. Die Sonderausstellung ist an den Abenden kostenlos bis um 23 Uhr geöffnet und an der Bar des Museums, die inzwischen den Status «Geheimtipp» weit hinter sich gelassen hat, kann erlebt werden, was ein Museum auch sein kann: Treffpunkt und Erlebnisort voller Dynamik und Überraschung.

Einmal im Monat heizen wechselnde DJs dem Winter ein und verwandeln die Museumsbar in einen Dancefloor. Die Programmation liegt in der Hand von The Haze (flamingofarm), ausgelassene Feierabendstimmung auf dem Münsterhügel ist dabei garantiert.

Als Einstieg in die After Hours bietet sich eine Fokusführung durch die Ausstellung Wildlife Photographer of the Year an. Hier wird engagiert über Naturfotografie diskutiert: Was macht eine gute Fotografie aus? Nach welchen Kriterien bewerte ich ein Bild? Gemeinsam mit den Museumsgästen gehen Expertinnen und Fotografen der Faszination für Naturfotografie auf den Grund und unterhalten sich darüber, was ein gutes Bild auszeichnet. Den Start der Gesprächsserie macht Jiří Hřebíček, prämierter Fotograf Wildlife Photographer of the Year 2024, zusammen mit Natacha Salamin, Fotografin und Jurymitglied des museumseigenen Wettbewerbs SCHNAPPSCHUSS.
 

AFTER HOURS – Chillen im Museum
Jeden ersten Donnerstag im Monat, von Dezember 2024 bis Mai 2025
18:00 – 23:00 Uhr, Eintritt frei

  • 05.12.2024: The Haze (aka Nic Plesel, flamingofarm) (CH)
  • 02.01.2025: Flavah Nice (CH)
  • 06.02.2025: Andon & VAA (Bug Wan Studio) (CH)

Weitere Daten: 06.03., 03.04. & 15.05.2025 (Details folgen)


Fokusführung in der Sonderausstellung Wildlife Photographer of the Year
Jeden ersten Donnerstag im Monat, von Dezember 2024 bis April 2025
17:30 – 18:30 Uhr, Eintritt frei

  • 05.12.2024: Im Gespräch: Jiří Hřebíček, prämierter Fotograf Wildlife Photographer of the Year 2024 und Natacha Salamin, Fotografin
  • 02.01.2025: Im Gespräch: Roman Willi, prämierter Fotograf Wildlife Photographer of the Year 2022 und Melody Gygax, Bildredaktorin und Kuratorin
  • 06.02.2025: Im Gespräch: Levi Fitze, prämierter Fotograf Wildlife Photographer of the Year 2022 und N. N.

Weitere Daten: 06.03. & 03.04. (Details folgen)

Spitzenfotografie – exklusiv in Basel

6. November 2024

Die besten Naturfotografien der Welt zu Gast im Naturhistorischen Museum

Das Museum feiert ein Jubiläum: Die Ausstellung Wildlife Photographer of the Year ist mit seiner 60. Ausgabe im Naturhistorischen Museum Basel zu bewundern – exklusiv in der Schweiz. Der gleichnamige Wettbewerb setzt jedes Jahr neue Massstäbe der Naturfotografie und gilt als der weltweit bedeutendste seiner Art. Dieses Jahr wurden knapp 60'000 Fotografien eingereicht, die Ausstellung zeigt die 100 besten davon. Der in Basel lebende Fotograf Jiří Hřebíček gewann in der Kategorie Komposition und Form.

Eine Krähe auf einem Ast eines Baumes mit wenig Blättern; dunkle Farben, poetisch, melancholisch und einem Gemälde gleich: Damit hat sich der tschechische, in Basel lebende Fotograf am diesjährigen Wettbewerb Wildlife Photographer of the Year in die Top-100-Bilder eingereiht und gleichzeitig die Kategorie Komposition und Form (Natural Artistry) gewonnen. Das ausdrucksstarke, berührende Foto wird dank einer speziellen Technik an die Grenze zum Malerischen gerückt.
Jiří Hřebíček war in der Nähe seines Wohnortes im Park im Grünen in Münchenstein unterwegs, einem Naherholungsgebiet von Basel, als er die Szene mit dem Vogel beobachtete. Für den Fotografen Hřebíček ist es wichtig zu betonen, dass herausragende Bildmotive nicht zwingend in entlegenen Gegenden unseres Planeten gesucht werden müssen, sondern direkt vor der Haustür aufwarten können.

Exzellenz mit Tradition
Das Natural History Museum London führt jedes Jahr den Wettbewerb Wildlife Photographer of the Year durch. Er ist der bedeutendste Wettbewerb seiner Art weltweit. Seit 1964 findet der Wettbewerb statt. Er verfolgt das Ziel, die Schönheit und Vielfalt genauso wie die Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit der Natur und ihrer Lebewesen zu thematisieren, mit denen wir unseren Planeten teilen. Aus den rund 60'000 Einsendungen, die dieses Jahr eingereicht wurden, haben 100 Bilder die Jury besonders überzeugt. Diese sind nun in der Ausstellung Wildlife Photographer of the Year zu sehen.

Naturschutz als Ursprungsgedanke
Der Wettbewerb enthält herausragende Fotografien, was ihre Komposition, ihren Stil, die technische Umsetzung, die Stimmung und Szenerie angeht. Nebst dem Anspruch, neue Massstäbe innerhalb der Naturfotografie zu setzen, fusst der Wettbewerb auf dem Grundgedanken, die Schönheit und Einzigartigkeit der Natur, ihrer Landschaften und Lebewesen zu vermitteln und uns gleichzeitig vor Augen zu führen, wie wir mit ihnen umgehen. Die Ausstellung will denn auch mehr sein als eine Plattform für schöne Bilder. Sie will zum Nachdenken anregen, Missstände aufzeigen und uns Menschen dazu bringen, unsere eigene Wahrnehmung zu hinterfragen und unseren Blick für eine intakte Natur zu schärfen.

Vielseitiges Rahmenprogramm
Die Sonderausstellung im Naturhistorischen Museum Basel wird von einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm begleitet. Nebst regelmässigen Führungen für Erwachsene und Familien bietet der Fotowettbewerb SCHNAPPSCHUSS die Gelegenheit, sich an einem Museumsprojekt zu beteiligen. Er richtet sich explizit an Amateurfotografinnen und -fotografen. Die Jury, bestehend aus der Bildredaktorin und Kuratorin Melody Gygax, der Basler Fotografin Natacha Salamin sowie dem Direktor der photo basel, Sven Eisenhut, wird je zehn Bilder aus drei Kategorien auswählen. Diese werden dann in einer Ausstellung im Museum präsentiert.
Der SCHNAPPSCHUSS-Wettbewerb wird vom Fotohaus Basel sowie zum ersten Mal von der Basler Energieversorgerin IWB unterstützt. Diese zeichnet Fotografien mit Fokus Biodiversität aus und vergibt den Publikumspreis. Hier entscheidet das Publikum, was gefällt: Das Bild mit den meisten Klicks wird per Online-Voting erkoren.

Stufengerechte Schulangebote
Kinder und Jugendliche in Form eines Schulbesuchs anzusprechen, gelingt dem Naturhistorischen Museum Basel besonders gut. Darauf möchte das Museumsteam mit speziellen Workshops für Schulklassen auch in dieser Sonderausstellung weiter aufbauen. Denn die Fotografien bieten zahlreiche spannende Anknüpfungspunkte für Themen wie Biodiversität, Tierverhalten, Artenkenntnisse oder den Einfluss des Menschen auf die Natur. Die Schulangebote sind auf der Website des Museums online buchbar und stossen auf grosses Interesse, ein Drittel der Angebote ist bereits vergeben.

Chillen im Museum
Einmal im Monat kommt After Work-Stimmung auf, wenn von Dezember 2024 bis Mai 2025 die AFTER HOURS auf dem Programm stehen. Die Sonderausstellung kann bis 23:00 Uhr kostenlos besucht werden. Zudem wird in der stimmungsvollen Bar live Sound vom Feinsten geboten (DJ-Booking: Nic Plesel, flamingofarm). Hier kann man seinen Feierabend bei launigem Sound und in guter Gesellschaft ausklingen lassen.

Schönheit aus dem Berg

24. Oktober 2024

Die Industriellen Werke Basel beschenken Naturhistorisches Museum Basel mit Kristall

Die Mineralienausstellung im Naturhistorischen Museum Basel wird um ein prachtvolles Exemplar reicher. Dieses stammt aus einem Kristallfund bei der Baustelle an der Grimselstaumauer. Als Mitaktionärin der Kraftwerke Oberhasli im Berner Oberland erhielten die Industriellen Werke Basel (IWB) nach dem Fund des Kristalls eine Kristallstufe. Nun haben die IWB diese funkelnde Schönheit dem Museum geschenkt, das den Kristall ausstellt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht.

Als Arbeiter im Juli 2019 beim Bau der Grimselstaumauer in den Berner Alpen auf knapp 2000 Metern über Meer auf einzelne Mineralien gestossen waren, ahnte man noch nichts von dem, was sich tiefer im Berg befand. Erst als grosse Lehmbrocken aus den engen Felsspalten gehoben und gereinigt wurden, kam die ganze Schönheit der Kristalle zum Vorschein: Selten grosse Quarzstufen und Rosafluorite.

Von den Alpen in die Stadt
Die Wasserkraft aus der Grimsel versorgt mehrere Schweizer Städte mit Energie, nebst Bern und Zürich auch Basel. Die Kraftwerke Oberhasli als Betreiberin hält die Hälfte der Aktien an den Werken, der Rest verteilt sich auf mehrere andere Energielieferanten, unter anderem auf die Industriellen Werke Basel (IWB). Diese Eigentumsverhältnisse brachten es mit sich, dass der aussergewöhnliche Kristallfund auf die Aktionäre verteilt wurde und die IWB als Mitaktionärin eine wunderschöne Kristallstufe aus den Bergen in die Stadt brachte.

Neues Prachtstück im Museum
Um mit dem Kristall möglichst viele Menschen zu erfreuen, schenkten die IWB das Objekt dem Naturhistorischen Museum Basel. Dieses hat in der Mineralienausstellung «Schauplatz Natur» einen Platz für den neuen Schatz geschaffen. André Puschnig, Kurator Mineralogie am Museum freut sich denn auch sehr über die Schenkung. «Ein solches Stück bekommen wir nicht so oft.» Die Kristallstufe sei für mineralisch Interessierte wertvoll und auch für Laien, denn sie sei ästhetisch reizvoll und füge sich gut in die Ausstellung. «Einen Kristallhohlraum aus dem benachbarten Furkagebiet zeigen wir bereits, jetzt kommt noch ein Kristall aus dem Grimselgebiet dazu.»